Freitag, 3. September 2021

Tag 42: In der Kürze liegt die Würze

Netphen/Deuz Siegen
(15,0 km - 230 Hm auf - 310 Hm ab)

Am Bahnhof von Deuz (nicht zu verwechseln mit Köln-Deutz, sondern Ortsteil von Netphen) stehen zwei mutmaßlich willentliche Fahrgäste, die sicherlich schon seit vor dem letzten, vorletzten und vorvorletzten Streik hier warten.

Sie haben sogar schon Patina angesetzt:


Wobei, wenn ich mir den Passagierwaggon so ansehe, das Alter einschätze und die davor und danach endenden Schienen... 


Nein, der ÖPNV muß hier irgendwie, irgendwo, irgendwann anders "rocken".

Da ich es heute auf der Kurzetappe (ca. 14 km) nach Siegen nicht eilig habe, gehe ich halt mal zu Fuß.

Sieht man auch mehr:


Stahlblauer Himmel, weite/tiefe Ausblicke:


Zwischendurch mal Anregung zur alternativen Nutzung sinnloser Ge-/Verbotsschilder:  


Die davon Betroffenen kümmert das alles augenscheinlich wenig bis gar nicht.
Leben und leben lassen kann so entspannend sein.


Hier hat man sich eine besondere Stapeltechnik für das Totholz einfallen lassen und sicherheitshalber (damit das keiner mit einem überdimensionalen Mikado-Spiel durcheinander bringt und anfängt, Stäbchen zu ziehen) von allen Seiten bzgl. "Unbespielbarkeit" beschriftet.


Als es dann wieder durch lauschigen und schattigen Buchenwald geht, sehe ich einen Vogel, der mir im Quartett noch fehlte: Nun habe ich alle mir bekannten und heimischen Specht-Arten beisammen:
- Schwarzspechte
- Grünspechte
- Buntspechte
- Wanderspechte


Apropos Wanderspechte (Karin und Jörg):
Das Treffen will mir auch nicht mehr aus dem Kopf (Tag 32).

Werde ICH doch immer mal für (etwas ?) verrückt erklärt.
Aber jetzt ziehe man sich DAS doch mal rein:
Die beiden reisen für einen 20-Kilometer-Bilder-Zuordnungs-Wander-Multi als TAGESAUSFLUG aus Bunde/Ostfriesland in das Gebiet der Hermannshöhen, südlich von Detmold/NRW, marschieren dann in ACHT Stunden 24 Kilometer auf und ab, kreuz und quer, um am Ende OHNE Fund wieder nach Hause zu fahren und geschafft, aber glücklich als auch erschöpft ins Bett zu fallen.

Das ist ja quasi FAST wie GC1FPN1 und dann in Venedig keine Dose finden.

Und nur weil ICH mal schnell früh am Morgen von Herzogenaurach nach Südtirol fahre und auf einen Hügel steige, werde ich für verrückt erklärt, wenn ich dann nachts wieder zu Hause bin.
Hey, Karin und Jörg hatten nachweislich nicht mal Schnee, (echte) Steinböcke oder die Saunalandschaft in Fügen auf dem Zillertalabstecher auf der Heimfahrt nach dem Brenner... - die machen sowas einfach so ;-b


3000 Schritte Parcours ?
Also seit meinem Neustart bin ich ziemlich genau 300 Kilometer (100-Meter-Schritte ?) unterwegs, seit der dänischen Grenze 1000 Kilometer auf dem E1  (1000-Fuß-Schritte ?).

Fazit: Ich habe zwar keine 7-Meilen-Stiefel, aber steter Tropfen höhlt auch den Stein :-)


Durch Grünanlagen und Seitensträßchen geht es direkt ins Geschehen in Siegen und unvermittelt stehe ich vor dem Rathaus:


Die Unterkunft ist dann gar nicht mehr so weit: Nur noch ein Stückchen durch den innerstädtischen Trubel gen Süden.

In Siegen kommt der Sensenmann ?


Nun, was mich angeht, NUR betreffend der olfaktorischen Ausdünstungen meiner Klamotten: Mangels Waschmaschine in der Unterkunft marschiere ich 2 Kilometer einfache Extra-Strecke zu öffentlichem Waschsalon und führe mal eine porentiefe maschinelle Komplettreinigung aller meiner getragenen Klamotten durch:


Begegnungen:

- Eichhörnchen

- Buntspecht

- Eichhörnchen

- große, grün-blaue Libelle

- Kindertagesmütter mit Kinderhorde auf Spielplatz

- 83-jähriger Wanderer


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