Donnerstag, 20. August 2020

Tag 27: Jetzt schlägt's 13

Bad Münder Hameln
(20,9 km - 560 Hm auf - 610 Hm ab)

Auf heute habe ich mich schon seit ein paar Tagen gefreut:
Besuch, den ich von früher aus Erlangen kenne, hat sich für das Etappenziel angekündigt.

Das kommt bekannt vor ? Déjà-vu ?
Nun, so begann ja auch der Bericht des Vortages. Betrachtet man allerdings die Details, dann offenbaren sich die Unterschiede:
Schönes Wetter, eine mit 20 Kilometern recht moderate Etappe über 3 Hügel und während ich spaziere, befindet sich die von den Färöern zurückgekehrte Bodenkontrolle (Schafsinseln-Berichte) auf der Anreise aus Erlangen.
Schon vier Wochen nicht mehr gesehen: Ich freue mich !

Nachdem ich das morgendliche Bad Münder durchschritten habe, führt die E1-Markierung westwärts in den Wald und bergauf.
Gut 300 Höhenmeter sind zum Aufwärmen zu absolvieren, bis der Süntelturm auf der Hohen Egge erreicht ist. 

Nach dem Gasthof Bergschmiede geht es dazu einige Zeit auf einer Asphaltstraße den Berg hoch, bis einem unmißverständlich klar gemacht wird: Bis hierhin und nicht weiter.

Kurz vor der Blockade zweigt ein Forstweg links ab und laut GPS könnte der dann mehr oder weniger parallel zur Straße verlaufen.

Nach einer ganzen Weile kommt mir ein Jogger entgegen, der sich als Ortskundig und sehr hilfsbereits erweist: Er gibt mir auf Anfrage Tipps zum weiteren Zick-Zack-Weg-Verlauf und beschreibt mir auch genau wo/wie ich wieder auf den E1 komme. Just rechtzeitig für die heutige Tagesaufgabe von Martin übrigens.

Weiter geht es vom Süntelturm nach Süden über nette Waldwege und teils Forststraßen hinab in das nächste West-Ost-Quertal und nach Durchquerung von Unsen und einem kleinen Verlaufer am Ortsausgang wieder bergauf in den Wald.
Kürzlich schon mal gelesen ? Déjà-vu ?
Ja, so hatte der Tag doch auch begonnen.

Zwischenzeitlich begleitet mich auch noch der E11 ein Stück. Laut Wanderführer bereits der vierte europäische Fernwanderweg auf der Tour.

Nun klingelt allerdings erstmal das Handy im Rucksack: Annette ist schon in Hameln und wir verabreden uns für später. Das Entgegenlaufen wird allerdings erst im zweiten Versuch klappen, denn Weser-Fluß-Flachland ist eher nicht so der Charakter meines weiteren Weges bis zum Bodensee. 
Du siehst Hügel: Geh davon aus, daß der Weg obendrüber führt. Berge ? Yippie !

Fälschlicherweise halte ich den Schweineberg wegen der relativ kurzen Restdistanz bis Hameln für den letzten Anstieg, aber vor den langen Abstieg in die Rattenfängerstadt haben die Eiszeiten noch einen Nachschlag in Form des Basberges gelegt.

Ich komme also nochmal heftig ins Schwitzen, bevor ich es abwärts austrudeln lassen kann.

Im malerischen Städtchen Hameln (die vielen Fachwerkhäuschen und die gepflegte Altstadt erinnern an Celle) mit den omnipräsenten Ratten aller Orten endet nicht nur die heutige Etappe, sondern auch der Rother Wanderführer E1: Deutschland Nord - ab morgen geht es dann quasi nach Süddeutschland (bezogen auf die Einteilung der Wanderführer) - auch wenn ich noch in den letzten Zipfeln Niedersachsens unterwegs sein werde, bevor es dann nach Nordrhein-Westfalen weitergeht.

Um Punkt 17:35 Uhr müssen wir dann noch das Glockenspiel und den Pfeifenbläser samt Ratten und Kindern in Aktion bewundern:

Außerdem hat sich Hans nochmal mit einem Foto von der Etappe nach Hamburg gemeldet, was gerade irgendwie zu der Inschrift zu passen scheint:


Begegnungen:
- 1 blaue Libelle
- hilfsbereiter Jogger
- Nette, Bodenkontrolle aus Erlangen

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